Der Backofen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Entwicklung eines Ofens zum Backen ist bereits mehr als 5000 Jahre her. Schon seit dem Zeitpunkt, wo die Menschen versuchten aus Getreidekörnern Nahrung herzustellen, suchten sie nach immer geeigneteren Methoden, um ihre Nahrung backen zu können. Während die ersten Teigfladen wohl auf aufgeheizten Steinen gebacken wurden, trug der menschliche Erfindergeist zur Weiterentwicklung und somit zur Erfindung des ersten Backofens bei.

Der erste Ofen kommt aus Ägypten

Der erste Backofen ist keinesfalls zu vergleichen mit den Backöfen, die man heutzutage kennt. Die Öfen früher waren keineswegs Einbaugeräte, noch hätten sie Platz in einer kleinen Wohnküche gefunden. Vielmehr handelte es sich bei den ersten Öfen über kleine eigenständige Gebäude, beziehungsweise Bauten, die ihren Platz nicht im Haus, sondern außerhalb des Wohnhauses fanden.

Auch vom Aussehen unterschied sich der erste Ofen der Geschichte wesentlich von dem heutigen Elektroofen. So war der erste Ofen nicht eckig, sondern war vielmehr rundlich beziehungsweise kuppelartig in die Höhe gebaut.

Die ersten Bauten von Öfen lassen sich bereits bis in das alte Ägypten zurückverfolgen. Dort gab es einen ersten Ofen, der kegelförmig gebaut war und nach oben hin geöffnet war. Bedingt durch diese Öffnung, wurden diese auch von oben befüllt und der Teig wurde entlang der Ofenwände gebacken.
Der erste Ofen der Geschichte wurde mit vorhandenem Palmenabfall und Stroh angefeuert. Während beim Bau der heutigen Öfen neben viel Elektronik vor allem Edelstahl verbaut wird, handelte es sich bei dem ersten Ofen um einen Steinofen. Der erste kegelförmige Ofen war der Vorläufer für den gewölbten Ofen.

Der gewölbte Ofen („Römischer Ofen“) und seine Funktionsweise

Dank des bestens geeigneten Materials, verfügte der Steinbackofen über eine ideale Wärmeisolation und war zudem in der Lage die Hitze über lange Zeit zu speichern. Um überhaupt Wärme entwickeln zu können, musste in der Backkammer des Steinofens ein Feuer entfacht werden und im Anschluss daran die Glut des Feuers aus dem Ofen entnommen werden. So entstand ausreichende Hitze im Ofen, die zudem sehr sparsam in Bezug auf die Brennmaterialien war.

Der Welterfolg des Backofens

Da der Backofen durch das Backen von Fladen und Brot die Nahrungsversorgung der Menschheit revolutionierte, war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Öfen vor allem im römischen Reich von großem Nutzen waren und durch ihn viele tausend Menschen mit Brot versorgt werden konnten. Die Römer waren es auch, die den Ofen auch in weitere Teile Europas überlieferten, wodurch er schnell weltweit bekannt wurde.

Die Weiterentwicklung des Backofens

Nachdem die ersten Öfen vor allem aus aufeinander gemauertem Stein oder Lehm bestanden, wurden bereits im Jahre 1851 der Grundstein für tragbare Öfen gelegt und die ersten Geräte produziert.
Auch in den ersten Reihen dieser tragbaren Geräte wurde noch mit Holz gefeuert, um den Ofen auf Temperatur zu bringen. Nach und nach wurden zudem Öfen entwickelt, die sich auch mit Hilfe von Öl befeuern ließen.

Nachdem immer mehr Städte und Gebiete an das Gasnetz angeschlossen wurden, wurde in der Entstehungsgeschichte auch im Bereich der Backöfen vermehrt auf den Gasbetrieb gesetzt. Erst in den 1930-er Jahren fand eine Weiterentwicklung der Geräte auf Elektrobetrieb statt, nachdem weite Teile Europas und der USA über ein weit ausgebautes Stromnetz verfügten. In anderen Kontinenten wie beispielsweise Asien und Afrika wurden die Öfen noch lange Zeit mit Diesel betrieben, da dort kein ausreichend funktionsfähiges Gas- oder Stromnetz bestand.